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Presseschau

Werbekrise „mit unabsehbaren Folgen fürs Programm“

6. April 2009
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Den Privatsendern brächen in der Wirtschaftskrise die Einnahmen weg, ihre bislang blühenden Werbeinseln verdorrten – mit unabsehbaren Folgen fürs Programm, schreiben Markus Brauck, Isabell Hülsen und Martin U. Müller im Spiegel. Gewinner könnten die Gebührenmilliardäre ARD und ZDF sein, die sich „vorsorglich“ arm rechneten.

Die hiesigen Privatsender hätten bis vor kurzem noch leicht kaschieren können, dass ihnen die Werbung und damit ein Multi-Millionen-Geschäft wegbrecht, heißt es weiter in dem Spiegel-Artikel. Doch die aktuelle Krise sei jetzt für jeden sichtbar und könnte sich rasch zu einer Krise der gesamten Branche auswachsen. Ein Quotenhit wie „Dr. House“ auf RTL etwa laufe derzeit beinahe werbefrei, in den Pausen werde manchmal nur ein einziger bezahlter Spot gesendet. Die Branche rechne in diesem Jahr mit 15 Prozent weniger Erlösen, dass es schnell wieder aufwärts geht, wage kaum noch jemand zu hoffen.

Die Zuschauer mögen über die neue Werbeabstinenz bei Sat.1, RTL oder Pro-Sieben noch jubeln. Doch anders als bei ARD und ZDF, deren Gebührenmilliarden auch in der Krise flössen, schlage sich der Einbruch bei den Privaten schnell im Programm nieder. Als Nächstes würden die Sender an neuer, frischer Ware sparen. Manches Projekt, das gerade erst angestoßen wurde, steht bereits wieder vor dem Aus. Nach einer Untersuchung der Produzentenallianz  hätten 30 Prozent der Mitglieder in jüngster Zeit schon Auftragsstornierungen zu verkraften. „Es werden nicht alle überleben können“, zitiert der Spiegel Christoph E. Palmer, den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Produzentenallianz. „Vor allem kleinere Firmen, die schwerpunktmäßig für Privatsender arbeiten, sind besonders gefährdet“: Die große Werbepause (Der Spiegel 15/2009 vom 6.4.2009., S. 92/93 – Medien)

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