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Presseschau

KI.KA-Affäre: MDR bereitet Ausschreibung zusätzlicher Controllingstelle vor

9. Mai 2011
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    Ein Mitarbeiter des Kinderkanals Kika habe im bislang größten Betrugsfall im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Millionen abgezweigt, schreibt Steffen Grimberg in der tageszeitung. Alle hätten sich einig sein wollen, „nichts gewusst und nichts gemerkt zu haben“. Der am Freitag auf taz.de veröffentlichte Revisionsbericht von MDR und ZDF spreche eine ganz andere Sprache, danach seien die Strukturen bei dem kleinen Erfurter Sender – eigener Jahresetat ca. 36 Millionen Euro – „höchst schlank; so schlank, dass sie zum Betrug förmlich einluden“. Jetzt solle der KII.KA enger in das Controlling der MDR-Fernsehdirektion eingebunden werden, habe MDR-Sprecher Dirk Thärichen: „Die Ausschreibung einer neuen, zusätzlichen Controllingstelle im Kika wird derzeit vorbereitet.“Das Gezocke von Erfurt (frei zugänglich)

    Schon bei einer 2009 vorgestellten Rechnungsprüfung, die HR und ZDF gemeinsam über das Kassenjahr 2007 im Kika durchgeführt hatten, sei moniert worden, dass der Herstellungsleiter „in zahlreichen Fällen“ seine Vertretungsvollmacht überschritten hatte, schreibt Christiane Kohl in der Süddeutschen Zeitung. Trotzdem sei ausgerechnet Marco K. mit der Abarbeitung der Revisionsergebnisse beauftragt worden, obendrein habe man auf seinen Antrag hin am 25. Januar 2010 auch noch seine Beauftragungsvollmacht von 50.000 Euro auf 250.000 Euro hinaufgesetzt. Stattdessen, so schrieben die Revisoren heute, hätte es schon aufgrund des HR/ZDF-Revisionsberichts von 2009 „nahegelegen“, den Herstellungsleiter wegen der damals schon erkannten Dienstpflichtverletzungen „arbeitsrechtlich zu sanktionieren“:System „Kuba“ (SZ vom 09.05.2011, Medienseite)

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