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Presseschau

KI.KA-Affäre: Strafprozess gegen Marco K. ab 6. Juni

30. Mai 2011
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    Der Strafprozess gegen den früheren Kika-Herstellungsleiter Marco K. beginne am 6. Juni vor dem Landgericht Erfurt, nach dem derzeitigen Stand seien zwei weitere Prozesstage am 14. und 23. Juni festegesetzt worden, meldet die Funkkorrespondenz. Die Staatsanwaltschaft Erfurt habe unterdessen eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen drei Kinderkanal-Mitarbeiter eingestellt, ermittelt werde weiterhin gegen drei andere Kika-Angestellte, einen freien Mitarbeiter des Senders und Geschäftsführer von sechs Firmen, die in die Betrugsaffäre verwickelt sein sollen:Gerichtsprozess zur Betrugsaffäre beim Kika beginnt am 6. Juni (frei zugänglich)

    Neben den Betrügereien mittels Scheinrechnungen gehte es in dem Kika-Komplex auch um eine Korruptionspraxis, die „eine Art Generalverdacht auf die Auftragsvergabe beim Kika wirft – möglicherweise auch darüber hinaus“, schreibt Olaf Sundermeyer in der Frankfurter Allgemeinen. Aus den vier verdächtigen Firmen, die in dem Revisionsbericht von MDR und ZDF erwähnt werden, seien bei der Staatsanwaltschaft inzwischen mindestens sieben geworden. Einigen davon habe Marco K. über Jahre hinweg Beraterhonorare in Rechnung gestellt. Das Honorar sei in sein Kontengeflecht geflossen, ob es die Beraterleistungen tatsächlich gab, sei höchst fraglich.

    Einzelne Akteure, die in die Kika-Affäre verstrickt sind, behaupteten, dass verschleierte Zahlungen wie etwa Beraterhonorare an Schlüsselfiguren bei den auftraggebenden Sendern immer wieder vorkämen, auch beim MDR, schreibt Sundermeyer weiter: „Tatsächlich gelten Produktions- und Servicefirmen, die sehr häufig am Rande der Insolvenz arbeiten und hohe Vorleistungen an Produktionskosten tragen müssen, als anfällig für die privaten Begehrlichkeiten ihrer Auftraggeber.“Im Geflecht der Konten und Kontore (frei zugänglich)

    Marco K. habe „einen mächtigen Beschützer an der MDR-Spitze“ gehabt, schreibt Steffengrimberg in der tageszeitung unter Berufung auf „ehemalige Kika-Mitarbeiter“: Fernsehdirektor Wolfgang Vietze, der K. schon seit den Übergangszeiten des ehemaligen DDR-Fernsehens ab 1989/1990 kenne, K. stets den Rücken gestärkt und „jegliche Zweifel im Keim erstickt“ habe. Vietze sei mit einer „Ermahnung“ davongekommen. Zurückzutreten brauche er nicht mehr, er gehe zum 1. November in den Ruhestand:Er war so hoch auf der Leiter (frei zugänglich)

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