In einem Szenario, das in Politik und Sender kursiere „und das 2015/16 Teil des Rundfunkstaatsvertrags werden könnte“, gehe es um eine geschrumpfte öffentlich-rechtliche Senderwelt, die den Zuschauer „von der Wiege bis zur Bahre“ bediene, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeutschen Zeitung. Kernstück des Plans wäre laut Beteiligten ein gemeinsamer Jugendkanal von ARD und ZDF. In einem Interview habe der Vorsitzende des ZDF-Fernsehrats, Ruprecht Polenz, verkündet, die Diskussion „hin zur Etablierung eines eigenen Jugendkanals“ von ARD und ZDF habe „Fahrt aufgenommen“, Das, was Polenz beschreibt, sei Teil einer Strategie, die sich in der Medienpolitik verfestige und die auf das große Ganze ziele. Es gehe um die komplette Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Sender, „also um jenes viel zu groß gewordene gebührenfinanzierte Trabantensystem aus 22 Haupt-und Spartenkanälen plus zugehöriger Online-Angebote und Mobilen Diensten“: Kanalbereinigung bei ARD und ZDF (SZ vom 16.10.2012, Medienseite)
Zum Interview von Ruprecht Polenz mit der ZDF-Mitarbeiterzeitschrift Kontakt: „Auch das Subtrahieren beherrschen“ (frei zugänglich)