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Pressemitteilung

Produzentenallianz legt Studie vor: Kino- und Fernsehproduktionen für Kinder und Jugendliche in Deutschland

1. November 2011
Topic
Section

Animation

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Berlin, 1. November 2011 – Ist das Fernsehen für Kinder als Massenmedium noch relevant? Müssen wir einen Rückgang und eine Vernachlässigung des Kinder- und Jugendprogramms beklagen? Repräsentiert das deutsche Kinder- und Jugendprogramm auch deutsche Lebenswirklichkeit? Das sind einige der Fragen, die in der Studie „Kino- und Fernsehproduktionen für Kinder und Jugendliche in Deutschland – Daten und Fakten 2005–2010“ untersucht wurden.

Die Antworten: Trotz weitreichender Veränderungen der Medienlandschaft ist das Fernsehen nach wie vor das Hauptmedium für Kinder bis 13 Jahre. Ein Rückgang der Kinder- und Jugendprogramme ist nicht zu verzeichnen. Durch Sender wie KI.KA und Nickelodeon werden derzeit insgesamt mehr entsprechende Programme ausgestrahlt als noch vor zehn Jahren.

Dass deutsche Kinder- und Jugendprogramme auch deutsche Lebenswirklichkeit repräsentieren, kann nach den Ergebnissen der Studie nicht für alle Bereiche bestätigt werden. Animationssendungen, die für alle Sender einen zentralen Programmbestandteil darstellen (Super RTL: 74 % / Nickelodeon: 60 % / KI.KA: 59 %), sind nur noch selten einheimischer Herkunft. Dies gilt insbesondere für die Privatsender, bei denen inländische Produktionen im Gesamtprogramm ohnehin Seltenheitswert haben. Aber auch beim öffentlich-rechtlichen KI.KA lag der Anteil von Animationsproduktionen deutscher Herkunft im Jahr 2009 bei 18,2 %: Betrachtet man nur die Erstausstrahlungen, sind es nur noch 9,8 %. „Generalisiert man die Ergebnisse von 2009, so bedeutet dies: Der zentrale Baustein Animationsprogramm des KI.KA besteht im Kern aus internationalen Produktionen“, fasst die Studie das Ergebnis dieses Aspekts zusammen.

Um diesem Missverhältnis zu begegnen, schlägt Michael Schmetz, Leiter der Produzentenallianz-Sektion Animation, in seinem Vorwort „ein Bündnis der Verantwortlichen aus Politik, der Gremien der ARD-Sender, des ZDF und privaten Sendern“ vor: „Das Kinder- und Jugendfernsehen wird die Bandbreite der Lebenswirklichkeit unserer Zukunftsträger sonst weder kurz-, mittel- noch langfristig abbilden können und so im toten Winkel der Vernunft unserer Gesellschaft weiter verkümmern.“

Die Studie „Kino- und Fernsehproduktionen für Kinder und Jugendliche in Deutschland – Daten und Fakten 2005–2010“ ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen und der Hamburg Media School und entstand mit der Unterstützung der Filmförderungsanstalt FFA. Sie kann hier heruntergeladen werden.

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen ist die maßgebliche Interessenvertretung der deutschen Produzenten von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie vereint ca. 220 Produktions-unternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment, TV-Fiktion, Werbung und Dokumentation.

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