Topic
Section
Animation
Dokumentation
Entertainment
Fernsehen
Kino
Werbung
Kontakt
Geschäftsstelle Berlin
T 030 20670880
E-Mail
Wikimedia plant die Kommerzialisierung ihrer Inhalte. Zugleich betreibt die Organisation seit Jahren Lobby-Kampagnen, um an hochwertige Gratis-Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender zu kommen. Das ruiniert die Filmschaffenden. Auf intensives Betreiben von Wikimedia wurden in den letzten zwei Jahren Pilotversuche mit CC-lizenzierten Clips aus Produktionen der „Terra X“-Dokumentationsreihe (ZDF) unternommen. Und tatsächlich finden sich immer öfter im Kleingedruckten auch CC-Klauseln in einzelnen Terra-X-Produktionsverträgen. Das ist das Ergebnis von sogenannten „Runden Tischen“, an denen wohlgemerkt keine Vertretung der deutschen Produzentenlandschaft anwesend war.
Warum benötigt Wikimedia überhaupt CC-lizenzierte öffentlich-rechtliche Inhalte? Wikimedia könnte auch ganz einfach eine Pauschallizenzierung mit den zuständigen Verwertungsgesellschaften wie der VG Bild-Kunst abschließen. Genauso wie das Schulen, Universitäten und Bibliotheken tun. Und genauso wie Wikimedia selbst Nutzungsverträge mit Google, Apple, Amazon oder Facebook für den erleichterten Zugang zu auf Wikipedia vorgehaltenen Inhalten abschließen will. Es wären alle rechtlichen Fragen leicht zu lösen. Und dank der Verwertungsgesellschaften, die die Interessen der Filmschaffenden vertreten, hätten auch Urheber und Leistungsschutzberechtigte ihren fairen beziehungsweise existenzsichernden Anteil an den Geldflüssen.
Es ist in dieser Zeit entscheidend, dass die politisch Verantwortlichen wie die öffentlich-rechtlichen Sender diese Herausforderungen im intensiven Dialog mit den Filmschaffenden als Chance nutzen, um die Produktionslandschaft in ihrer ganzen Vielfalt nachhaltig zu stärken. Noch besser, um sich in ihrer Kreativkraft besser entfalten zu lassen als zuvor.
Was die Filmschaffenden dafür brauchen, sind stabile rechtliche Grundlagen und faire Marktstandards, so der Redakteur David Bernet in Wikimedia pervertiert das Gemeinwohl am 18.01.2022 in der FAZ.