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Presseschau

Ärger wegen Reklame-Spot für Online-Präsenz von ARD und ZDF

9. Oktober 2008
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In einem neuen TV-Werbespot nähmen die öffentlich-rechtlichen Sender die Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl, Kirchen-Reformator Martin Luther und die DDR-Opposition in den Dienst, um Reklame zu machen für das Online-Angebot der gebührenfinanzierten Sender, schreibt Annika Joeres in der Frankfurter Rundschau. Es sei der dritte von insgesamt sechs Spots, den ARD und ZDF zur Eigenwerbung als Reaktion auf den kommenden 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag senden. Von einem Stop der Online-Aktivitäten, wie der Spot suggeriert, sei darin allerdings nie die Rede gewesen.

Der filmische Vergleich zwischen der Flugblattaktion der dafür hingerichteten Geschwister Scholl und dem Senderprotest gegen einen begrenzten Webauftritt stoße nun auf Kritik – selbst von Verfechtern des gebührenfinanzierten Angebotes, schreibt Joeres weiter und zitiert Marc Jan Eumann, medienpolitischer Sprecher der SPD und Mitglied im WDR-Rundfunkrat: „Die Imagekampagne schießt weit über das Ziel hinaus“, sagt. Sauer über den Werbefeldzug sei auch VPRT-Präsident Jürgen Doetz: „Das ist gebührenfinanzierte Volksverdummung,“ die Öffentlich-Rechtlichen gerierten sich, als sei mit dem Vertrag ein Anschlag auf die Demokratie der Fall: „Das ist gebührenfinanzierte Volksverdummung“ (frei zugänglich)

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