Skip to content
Presseschau

ARD-Hauptversammlung: Keine Anhaltspunkte für Ausweitung der Foht-Affäre

15. September 2011
Topic
Kontakt

Geschäftsstelle Berlin
T 030 20670880
E-Mail

So viel Redebedarf wie bei ihrer jüngsten Sitzung am Montag und Dienstag in Potsdam hatten ARD-Intendanten und ARD-Hauptversammlung selten, vor allem wegen des Streits mit den Verlegern um die „Tagesschau“-App und wegen der Konsequenzen aus diversen Betrugsfällen und dubiosen Geldschiebereien beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), schreibt Markus Ehrenberg im Tagesspiegel. Die ARD-Vorsitzende Monika Piel habe betonte am Mittwoch betont, dass MDR-Intendant Udo Reiter seine Kollegen auf der Sitzung über den Stand der Dinge informiert habe. Jede ARD-Anstalt habe ihres Wissens nach darüberhinaus geschaut, was sie mit Namen und Firmen verbinde, die im Zusammenhang mit der Affäre beim MDR genannt werden. Es seien keine Anhaltspunkte gefunden worden:Weiter im Text (frei zugänglich)

Bei ihrer Pressekonferenz nach der ARD-IntendantInnen-Sitzung in Berlin habe sich der Sendervebund  größte Mühe gegeben, trotz der beinahe täglichen Enthüllungen aus dem mitteldeutschen Sendersumpf business as usual zu demonstrieren, schreibt Steffen Grimberg in der tageszeitung. Ob der Rest der ARD denn mit der Aufarbeitung der Skandale beim MDR, dem Millionenbetrug beim Kinderkanal wie den jüngsten Finanzkapriolen des suspendierten MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht zufrieden sei? „Auch das entscheidet allein der MDR“, habe Piel gesagt – und nachgeschoben, dass die Vorgänge bei der Dreiländeranstalt für Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen immerhin für Einsatz in den Revisonabteilungen der ARD-Sender sorgten. Die säßen gerade daran, eine Übersicht darüber zusammen zu tragen, wie bei den Sendern jeweils Gesetze und Richtlinien befolgt würden.

Grimberg schreibt weiter, im „Politgeschacher um Reiters Nachfolge“ sei jetzt ein Verfahrensvorschlag für die Intendantenwahl am 26. September aufgetaucht. Bei der Sitzung brauche „der vom Verwaltungsrat in der vergangenen Woche ausgekungelte Kandidat“, Leipziger Volkszeitungs-Chefredakteur Bernd Hilder, eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Rundfunkratsmitglieder. Bislang sei davon ausgegangen worden, dass eine Kandidatur gescheitert ist, wenn diese Mehrheit verfehlt wird. Weil das bei Hilder „durchaus im Bereich des Möglichen“ liegt, heiße es nun, „im Interesse der größtmöglichen Rechtssicherheit sollte der Rundfunkrat zu Beginn von TOP 9 beschließen, dass mehrere Wahlgänge durchgeführt werden können“  und dass ein weiterer Wahlgang, insbesondere dann in Frage kommen könnte, wenn die notwendige Mehrheit knapp verpasst wird“Aufklärung Fehlanzeige (frei zugänglich)

Die WDR-Intendantin Monika Piel bleibe auch im kommenden Jahr ARD-Vorsitzende, berichtet tv wunschliste. Während der Hauptversammlung in Potsdam seien die ARD-Gremien dem Vorschlag der Intendanten gefolgt, dem WDR auch 2012 die Geschäftsführung des Senderverbunds anzuvertrauen. Die Entscheidung sei „keineswegs überraschend“. Zwar werde der ARD-Vorsitzende satzungsgemäß nur für zwölf Monate bestimmt, allerdings werde in der Regel stets um ein weiteres Jahr verlängert, bevor dann der Intendant eines anderen ARD-Senders den Posten übernimmt:Monika Piel bleibt 2012 ARD-Vorsitzende (frei zugänglich)

Scroll