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Presseschau

ARD-Mediathek: „Testversion“ online

13. Mai 2008
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    „Viel später als erwartet“ und, wenn man so wolle, „fast klammheimlich“ habe die ARD über die Feiertage ihre Onlinemediathek gestartet, berichtet der Tagesspiegel. Noch sei das Angebot „recht überschaubar“. Das Zweite habe dagegen beispielsweise in Aussicht gestellt, bis zu 50 Prozent des Programms ins Internet zu stellen, vor allem Informationssendungen, dazu Magazine, Serien, Talks.

    Die Einführung beider Plattformen sei stark umstritten, so der Tagesspiegel weiter. Die Privatsender sähen in dieser Zusammenführung bestehender Inhalte ein zu konzentriertes Angebot. Sie befürchteten, dass die private Konkurrenz dagegen nicht ankommt: „,Verstehen Sie Spaß?’ rund um die Uhr“ (frei zugänglich)

    Der Branchendienst DWDL.de nennt die ARD-Mediathek „ein absolutes Desaster“, sie sei „unübersichtlich, unpraktisch und inhaltlich leider noch unattraktiv“. Von dem inzwischen vielversprechenden Vorzeige-Modell des ZDF sei man weit entfernt. Statt ganzer Sendungen gebe es häufig nur kurze Beiträge – „eine Schnipselparade“, wie es sie auch bislang schon auf den einzelnen Websites der Anstalten gegeben habe: „ARD-Mediathek ist ein mediales Armutszeugnis“ (frei zugänglich)

    Nun habe auch es das Erste der ARD als Letztes in den „erlauchten Kreis der Programme“ geschafft, deren Sendungen zum Nachsehen noch eine Woche lang im Internet bereitstehen, schreibt die Tageszeitung. Und weil die ARD ein „föderaler Haufen“ sei, habe es etwas länger gedauert. Die Agenturen schrieben, das neue ARD-Angebot sei „umstritten“, denn noch tobe der „Glaubenskampf ums ,Wer darf was im Internet’, in dem auch Nachrichtenagenturen Partei sind.“ Dennoch: „Im Tauziehen um die künftige Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien im Internet“ seien, „wenig verwunderlich, ARD, ZDF und die angeschlossenen Anstalten“ die Sieger: „Sieg für Onlinepläne von ARD und ZDF“ (frei zugänglich)

    Dass die ARD ihr Angebot fast heimlich in die Welt gesetzt hat, sei „frech“, heißt es in der Frankfurter Rundschau, weil erst im 12. Rundfunkstaatsvertrag festgelegt würde, was die gebührenfinanzierten Sender im Netz dürfen und was nicht: „Einfach mal Fakten schaffen“ (frei zugänglich)

    Auf der Mediathek-Website heißt es, man erprobe derzeit das neue Audio- und Videoportal und weist darauf hint, dass „eventuell“ noch nicht jedes Bild stimme – das Entwicklerteam von ARD.de arbeite derzeit daran: www.ardmediathek.de

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