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Presseschau

„Aus gegebenem Anlass“ – Presseauswahl

20. Oktober 2008
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    Nach der Sendung am Freitag Abend schreibt Christian Kortmann in der Kleinen Nachtkritik der Süddeutschen Zeitung, was Marcel Reich-Ranicki in dieser Woche zum Besten gab, sei nicht immer fundiert gewesen, „aber beste Unterhaltung. Sein Zorn wird wohl keine Früchte tragen, und er und Gottschalk waren auch nicht die besseren ,Schmidt & Pocher’.“ Die schönste Pointe des Abends habe im Trailer bestanden, der auf die Sondersendung folgte: Werbung für die ZDF-Preisverleihungsgala „Echo der Stars“.Ansonsten habe Reich-Ranicki Thomas Gottschalk erklärt, wie das Fernsehen zu retten ist: Brecht in die Prime-Time, Helge Schneider raus und ein Angstregime für Intendanten:  „Der vegetarische Metzger“ (frei zugänglich)

    Später schreibt Christopher Keil in der Süddeutschen Zeitung, die Reaktionen auf Reich-Ranicki zeigten, wie unfähig das Fernsehen ist, sich über Qualität auseinanderzusetzen. Wortführer, die nicht ihr Ego in den Vordergrund stellen, seien schwer zu finden: „Haltung gesucht“ (frei zugänglich)

    Das Gespräch zwischen Marcel Reich-Ranicki und Thomas Gottschalk blieb sei ohne Ergebnis geblieben, schreibt Tobias Peter im Kölner Stadanzeiger. Reich-Ranicki könne Helge Schneider und Atze Schröder nicht auseinanderhalten: „Reich-Ranicki zum Wegzappen“ (frei zugänglich)

    Die Privatsender hätten die Fernsehlandschaft verpestet, und die Öffentlich-Rechtlichen fielen drauf rein, schreibt Ashwin Raman in der tageszeitung: „Quote statt Qualität“ (frei zugänglich)

    Spiegel online nennt das Ganze gleich „TV-Schwachsinns-Debatte“. Peter Luley schreibt, Marcel Reich-Ranicki habe wie erwartet gebellt, Thomas Gottschalk den Anwalt der Öffentlich-Rechtlichen gegeben, und weil beide konsequent aneinander vorbeiredeten, hätten sie auf ihrem TV-Gipfel weder eine passable Show noch gute Ideen geliefert: „Das ist alles falsch, schlecht und übel“ (frei zugänglich)

    In der Frankfurter Rundschau lobt Christoph Schröder die Anmoderation Claus Klebers, in der davon die Rede gewesen sei, dass die letzte reizvolle Begegnung von Geist und Unterhaltung die Hochzeit von Arthur Miller und Marilyn Monroe im Jahr 1956 gewesen sei: „Weder geistreich noch unterhaltsam“ (frei zugänglich)

    In der Frankfurter Allgemeinen schließlich schreibt Michael Hanfeld, es gebe tausend Dinge, die man zu Recht am Fernsehen kritisieren kann: „Und es geschieht auch, seit Jahr und Tag und tagtäglich.“ Dabei gehe es um das Einzelne und das große Ganze, um Auswüchse, um Trends, um vermeintliche Stars und Zelebritäten und um öffentlich-rechtliche Sender, die – anders als Thomas Gottschalk es behaupte – vor Jahren den Anspruch aufgegeben hätten, sich grundsätzlich von den Privaten zu unterscheiden und in vielem in der Tat nicht mehr zu unterscheiden seien: „Thommie und der Wanderpokal“ (frei zugänglich)

    Ebenfalls in der Frankfurter Allgemeinen platziert Elke Heidenreich den zweiten Teil ihres Beitrags zur Qualitätsdebatte bzw. ihre Antwort auf die Antwort des ZDFs auf ihren Text zur Weigerung Reich-Ranickis, den Deutschen Fernsehpreis anzunehmen, mit dem das alles ja vor einer gute Woche begonnen hatte. Sie schreibt jetzt, der Intendant des ZDF lege ihr nahe, „nach meiner Kritik an seinem Sender mit meiner Büchersendung doch besser aufzuhören. Ich denke gar nicht daran.“ Die Sendung sei wichtig: „Der Kampf fängt gerade erst an!“ (frei zugänglich)

    Nebenbei: Nachdem das Erste bei der Übertragung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am Sonntagmittag mitten in der Rede des Preisträgers Anselm Kiefer abgebrochen hat, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel, empörend sei das unterschiedliche Maß: „Niemals würde sich das Erste Deutsche Fernsehen aus der Verlängerung eines Pokalspiels ausblenden“, auch ein „Musikantenstadl“ habe  nichts zu fürchten. Jodeln bis zur Heiserkeit sei erste Fernsehpflicht: „Irre: ARD steigt bei Friedenspreis plötzlich aus“ (frei zugänglich)

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