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Presseschau

Degeto: „Struktureller Schaden“ für deutsche Produzenten?

21. September 2011
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    Die Degeto habe ihre mit Gebühren gefüllten Budgets, „jährlich immerhin weit mehr als 400 Millionen Euro“, bis 2014 verplant und dabei einen Überhang gebildet, der zu einem Rückgang der Produktionsauftrage führt, schreibt Christopher Keil in der Süddeutschen Zeitung. „Den deutschen TV- und möglicherweise Kinoproduzenten könnte ein struktureller Schaden entstanden sein.“ Es werde mindestens in den kommenden zwei Jahren weniger Aufträge des mächtigen Produzenten Degeto geben, bereits entwickelte und beabsichtigte Projekte für die Dauer der internen und externen Untersuchung würden auf eine Warteposition geschoben: „Zugesagte Gelder fließen gerade nicht, Stoffentwicklungen wurden angeblich gestoppt.“ „Die Hausaufgaben, die die Intendanten jetzt zu machen haben, dürfen nicht auf dem Rücken der Produzenten erledigt werden“, zitiert Keil Marc Jan Eumann, Vorsitzenden der SPD-Medienkommission:  „Generell gilt: Wir brauchen starke Produzenten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist besonders gefordert, mit Gebührengeld für eine vitale Produzentenlandschaft zu sorgen.“ Über Gebühr (SZ vom 21.09.2011 – Medienseite)

    In der Frankfurter Allgemeinen fragt Michael Hanfeld, ob man das nicht ein Desaster nennen müsse: „Eines, dessen Folgen für die hiesige Produktionslandschaft noch gar nicht absehbar sind? Wer einen neuen Film plant, braucht bei der Degeto jetzt jedenfalls nicht anzuklopfen. Der Geschäftsführer Jurgan habe eben ein wenig weit vorgeplant und kräftig eingekauft, heißt es in ARD-Kreisen defätistisch; er soll zum Beispiel eine ganze Latte von James-Bond-Filmen geordert haben: Der Mann mit der Lizenz zum Geldausgeben steht offenbar auf den Mann mit der Lizenz zum Töten.“ Zwei Jahre Sendepause? (FAZ, 21.09.2011, Nr. 220 / Seite 33 – Medienseite)

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