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Presseschau

DFFF-Kürzung: „Todesstoß für die deutsche Filmwirtschaft“

15. Oktober 2014
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2015 solle der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) laut Haushaltsplan der Bundesregierung um zehn Millionen Euro auf 50 Millionen Euro gekürzt werden, schreibt Kai Hinrich Renner im Handelsblatt. Produzenten, Film-Dienstleister, die Deutsche Filmakademie, „aber auch“ die Investitionsbanken der Länder Berlin und  Brandenburg wollten, dass am Fördervolumen des DFFF nicht gerüttelt wird. Das wichtigste Argument der Filmwirtschaft sei die Studie „Volkswirtschaftliche Effekte der Kinofilmproduktion in Deutschland“. Wenn zehn Prozent des DFFF-Etats gestrichen würden, also nur sechs Millionen statt der bisher vorgesehenen zehn Millionen Euro, hätte das laut der Studie einen Einbruch des „deutschen Filmproduktionsvolumens um bis zu 49 Millionen Euro" zur Folge. Zudem „wäre mit dem Verlust indirekter und induzierter Umsätze in Höhe von weiteren 69 Millionen Euro zu rechnen". Insgesamt „verlören über 800 Beschäftigte ihre Arbeit“. Dem Staat „entgingen Steuereinnahmen in einer Gesamthöhe von 16 Millionen Euro“. Der Chef des Studio Babelsberg Carl Woebcken spreche vom „Todesstoß für die deutsche Filmwirtschaft“: Bedingt konkurrenzfähig (Handelsblatt vom 15.10.2014, S. 21 – Unternehmen & Märkte, nicht online zugänglich)

Eine Kürzung um zehn Prozent hätte laut der Studie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen „umgehenden Vertrauensverlust internationaler Produzenten in den Produktionsstandort Deutschland“ zur Folge, der den Verlust von sechs Mio. Euro weit übersteigen könne, berichtet Blickpunkt:Film. Die Verfasser der Studie rieten stattdessen zu einer Aufstockung des Anreizinstruments, „idealerweise kombiniert mit einer Abschaffung der derzeit gültigen Kappungsgrenzen“. Schon eine dauerhafte Aufstockung um zehn Prozent würde das daraus resultierende Wachstum des Produktionsvolumens auf 49 Mio. Euro und Steuermehreinnahmen von 16 Mio. Euro bewirken, zusätzlich wäre mit über 800 zusätzlich Beschäftigten zu rechnen. Zudem empfehlen die Verfasser der Studie, das Volumen des DFFF möglichst langfristig festzuschreiben, schließlich sei Planbarkeit ein Schlüsselfaktor im Filmproduktionsgeschäft: Studie warnt vor drastischen Folgen einer DFFF-Kürzung

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