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Presseschau

Emig-Prozess: Jetzt auch Schleichwerbung im „System ARD“?

13. August 2008
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    Im Prozess gegen den ehemaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks (HR), Jürgen Emig, habe der Mitangeklagte Harald Frahm Emig schwer belastet, berichtet die Welt. Ehmig habe zugegeben, bei einem Radrennen nicht nur für die Berichterstattung, sondern auch für die Plazierung der Sponsorenhinweise verantwortlich gewesen zu sein: „Jürgen Emig weitet Geständnis aus“ (frei zugänglich)

    „Unglaubliche Einblicke in die TV-Berichterstattung“, konstatiert Markus Zydra in der Süddeutschen Zeitung. Als Entlastungszeuge für Ehmig habe sich der ehemalige Fernsehspiel-Chef des Saarländischen Rundfunks, Martin Buchhorn, angeboten. Laut einem vom Richter verlesenen Vermerk wolle Buchhorn aussagen, dass er von seinen Vorgesetzten „immer wieder aufgefordert“ worden sei, Schleichwerbung in die von ihm verantworteten Fernsehfilme zu integrieren: „Schwer belastet“ (frei zugänglich)

    Dabei handele es sich um Produktionen vom „Tatort“ bis zum ARD-Vorabendprogramm, schreibt Daniel Bouhs in der tageszeitung: „Das wiederum hätte eine neue Qualität“, damit würde aus dem System Emig nicht nur möglicherweise ein System HR, sondern gleich ein System ARD werden: „Alle wollen Opfer sein“ (frei zugänglich)

    Ob Buchhorn tatsächlich als Zeuge geladen wird, sei offenbar noch nicht entschieden, berichtet epd  Medien. Der ehemalige SR-Fernsehspielchef habe die Behauptung, Senderchefs der ARD hätten von verbotenen Geschäften mit Product-Placement gewusst, erstmals 2005 in einem Interview aufgestellt , als Reaktion darauf sei es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Sender und seinem ehemaligen Mitarbeiter gekommen: „Ex-HR-Sportchef Emig: Sender profitierte von Zahlungen Dritter“ (frei zugänglich)

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