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Presseschau

Fall Foht: Jetzt auch Verfahren gegen MDR-Herstellungsleiter eingeleitet

7. November 2011
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Die Affäre um den suspendierten MDR-Unterhaltungschef Udo Foht ziehe weitere Kreise, meldet Horizont.net unter Berufung auf eine Pressemitteilung des MDR. Die Staatanwaltschaft Leipzig habe nun auch ein Ermittlungsverfahren gegen den Herstellungsleiter des Programmbereichs Unterhaltung, Nobert May, eingeleitet. May sei vom MDR mit sofortiger Wirkung für die Dauer der Ermittlungen von seinen Aufgaben freigestellt worden. Was dem Herstellungsleiter vorgeworfen wird, teile die Rundfunkanstalt nicht mit: MDR: Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen Herstellungsleiter auf (frei zugänglich)

Das Ermittlungsverfahren gegen May sei im Zuge des Ermittlungsverfahrens gegen den MDR-Unterhaltungschef Udo Foht eingeleitet worden, berichtet Kress online. Foht solle sich bei Produzenten und Privatpersonen Geld geliehen haben, das er angeblich für Produktionen oder notleidende Produktionsfirmen benötigte und das nach MDR-Angaben „teilweise von Dritten, teilweise mit großer Verspätung, teilweise gar nicht“ zurückgezahlt worden sei: MDR stellt Herstellungsleiter frei (frei zugänglich)

Zur Pressemitteilung auf den Seiten des Mitteldeutschen Rundfunks: Ermittlungen gegen Herstellungsleiter der Fernsehunterhaltung (frei zugänglich)

Der „Korruptionsskandal um den Kinderkanal“ und die „Abzock-Affäre um den geschassten MDR-Unterhaltungschef Udo Foht“ hätten eins gemeinsam: Manche TV-Unternehmer sollen in beiden Fällen Schmiergelder gezahlt haben, schreibt Axel Spilcker bei Focus online. Die nicht endend wollende Geschichte um den Millionenbetrug beim Erfurter Kinderkanal (Ki.ka) gehe in die zweite Runde. Es gebe neue belastende Aussagen, die „ein weitaus größeres Ausmaß der Abzocke beim ARD/ZDF-Ziehkind“ nahelegten, als bisher bekannt sei. „Plötzlich fangen alle an zu plaudern. Selbst die Schlüsselfigur in dem Betrugs- und Schmiergeld-Komplex: der einstige Ki.ka-Herstellungsleiter Marco K..“ habe die Beamten des Landeskriminalamtes (LKA) Thüringen überrascht, als er vorgegangene Woche sein langes Schweigen gebrochen habe. Nach Focus-Online-Recherchen habe er den Anwalt gewechselt und solle nun eine Lebensbeichte ablegen.

Das zweite Ki.ka-Verfahren führten die Ermittler unter größter Geheimhaltung, schreibt Spilcker weiter. Seit August „plaudert der Berliner Geschäftsmann Hans-Peter E. freimütig über die Zuckerbrot-und-Peitsche-Methoden beim MDR“. Seit 2002 seien Gelder von ihm als Beraterhonorare oder über Scheinrechnungen an Marco K. geflossen. Möglicherweise habe sich die „Inkasso-Masche“ im MDR herumgesprochen, vielleicht sei es aber auch Zufall gewesen, dass der Berliner Geschäftsmann auch an Udo Foht „vermutlich ebenfalls blechen“ musste: Brisante Beichten zum Schmiergeldsumpf (frei zugänglich)

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