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Presseschau

KI.KA-Affäre (III): „MDR unter Druck“

13. Dezember 2010
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    In der Affäre um die Betrugsvorwürfe gegen einen hochrangigen Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Kinderkanals (KI.KA) gerate der MDR mehr und mehr unter Druck, berichtet Spiegel online. Vor allem beschäftige die Aufsichtsgremien die Frage, wie es einem einzigen Mitarbeiter erlaubt sein kann, Buchungen in Höhe von bis zu 500.000 Euro zu veranlassen. Eigentlich sei das nur Direktoren und Hauptabteilungsleitern vorbehalten. Dem MDR seien Vorwürfe solcher Art nicht neu gewesen, so sei im Tätigkeitsbericht 2009 des MDR-Anti-Korruptions-Beauftragten von einem „anonymen Brief" die Rede gewesen, der die „langjährige Zusammenarbeit des Kika mit einer Firma problematisiert“ habe, „wobei auch Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter des Kika erhoben wurden“. Doch die Überprüfung habe zu nichts: „haltlose Vorwürfe, keine Unregelmäßigkeiten“, so das Fazit: In der Kika-Affäre kommt der MDR unter Druck (frei zugänglich)

    KI.KA-Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp sei „zuminest“ nicht überrascht gewesen, als sein Herstellungsleiter am vergangenen Dienstag festgenommen wurde, schreibt Olaf Sundermeyer in der Frankfurter Allgemeinen. Kottkamp habe von den Ermittlungen gewuss, die er nach Kräften unterstütze, worran kein Zweifel bestehe. Dabei gehe es um mehr als um die Wiederherstellung der Reputation eines Kinderfernsehsenders. Dieser Fall sei größer als der KI.KA mit seinen 150 Mitarbeitern, denn alles deute auf einen der größten Betrugsfälle der deutschen Fernsehgeschichte hin und „reiht sich nahtlos ein in die lange Kette der Finanzskandale bei ARD und ZDF“.  

    Obwohl „niemand hier“ am Aufklärungswillen des MDR zweifle, bleibe die Frage nach der Verantwortung, so Sundermeyer weiter: „Wie bitte schön konnte so etwas passieren?“ Schließlich seien die Ermittlungen erst im Oktober durch eine Selbstanzeige des Geschäftsführers der Produktionsfirma ausgelöst worden, und auch Steffen Kottkamp gebe zu, „dass K. ohne die Selbstanzeige aus Berlin immer noch an der Stelle säße, an der solcherlei Betrug nicht aufgefallen ist“. Der Betrug war kinderleicht (frei zugänglich)

    Eine Zusammenfassung der bisher bekannten Einzelheiten der Affäre bringt epd Medien: Betrugsvorwurf gegen Herstellungsleiter des Kinderkanals (frei zugänglich)

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