Skip to content
Presseschau

KI.KA-Prozess (3. Tag): „Sendeleitung schwer belastet“

24. Juni 2011
Topic
    Kontakt

    Geschäftsstelle Berlin
    T 030 20670880
    E-Mail

    Im Kinderkanalprozess werde die Sendeleitung schwer belastet, schreibt Steffen Grimberg in der tageszeitung. Ein Mitarbeiter habe ausgesagt, dass er auf die Spielsucht des Angeklagten hinwiesen habe, aber ignoriert worden sei. Der Redaktionsleiter, den der Zeuge nach eigener Aussage mehrfach und zuletzt noch im Frühjahr 2010 auf die Problematik angesprochen habe, „habe abweisend auf die Hinweise reagiert und sinngemäß ‚bitte nicht schon wieder dieses Thema, es ist genug‘ geantwortet. ‚Ich kann den Redaktionsleiter verstehen, im Sender hatten alle Angst vor Marco K.‘, so der Zeuge. ‚Auch Frank Beckmann war ihm mehr oder minder ausgeliefert, da der Herstellungsleiter hinter seinem Rücken Absprachen traf, die er kaum überschauen konnte.‘“ Marco K., der ehemalige KI.KA-Herstellungsleiter, habe bereits gestanden, zur Finanzierung seiner Spielsucht den Sender durch Scheinrechnungen um rund 8,2 Millionen Euro betrogen zu haben. Im Prozess gehe es nur um seit 2005 veruntreute Beträge in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro, da der Rest der Fälle bereits verjährt sei:„Im Sender hatten alle Angst“ (frei zugänglich)

    Ein Prüfer vom ZDF habe im Zeugenstand schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Ki.Ka-Chef Frank Beckmann erhoben, der Kontrollen vernachlässigt und Hinweisen auf Casino-Besuche nicht konsequent nachgegangen sei, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Er habe „von Schwachstellen und dem Versagen interner Kontrollen“ berichtet, Der Ki.Ka-Programmgeschäftsführer als Vorgesetzter des Angeklagten hätte zumindest stichprobenartig die Abläufe überprüfen müssen: „Der Programmgeschäftsführer kann sich nicht nur auf die Position zurückziehen, für die strategische Ausrichtung des Senders zuständig zu sein“:Gutachter: Früherer Ki.Ka-Manager spielsüchtig (frei zugänglich)

    Wegen seiner Spielsucht sei der angeklagte ehemalige Ki.Ka-Herstellungsleiter möglicherweise vermindert schuldfähig, meldet Focus online:Ehemaliger Herstellungsleiter ist spielsüchtig (frei zugänglich)

    Scroll