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Presseschau

MDR-Intendantensuche: Hilder fällt durch

26. September 2011
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„Aufregung beim MDR“: Der Rundfunkrat des von Skandalen erschütterten Senders habe Bernd Hilder die Wahl zum Intendanten verweigert, meldet Spiegel online. Der designierte Nachfolger Udo Reiters sei an der nötigen Zweidrittelmehrheit gescheitert. Nun müsse ein neuer Kandidat gesucht werden: MDR-Rundfunkrat lässt Intendanten-Kandidat durchfallen (frei zugänglich)

Für Hilder hätten nur zwölf von 41 anwesenden Rundfunkräten gestimmt. 29 gegen ihn, berichtet die Frankfurter Allgemeine. Hilder sei der einzige Kandidat gewesen, er hatte sich im Verwaltungsrat erst im vierten Wahlgang gegen die stellvertretende MDR-Intendantin Karola Wille und den stellvertretenden WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra durchgesetzt. In den vergangenen Wochen hatte es hinter den Kulissen ein heftiges Gerangel um die Intendantenwahl gegeben: Hilder bekommt im Rundfunkrat nur zwölf Stimmen (frei zugänglich)

Zuvor hatte Claudia Tieschky in der Süddeutschen Zeitung geschrieben, Intendantenwahlen beim MDR seien zwanzig Jahre „nicht mehr als die Routine“ gewesen, bei Gründungschef Udo Reiter für eine neue Amtszeit bestätigt worden sei. Jetzt gebe es in Leipzig die erste Wahl ohne Reiter „und eigentlich könnte das zu diesem Zeitpunkt überhaupt das Beste sein, was dem Sender passieren kann: ein Neuer, der unbelastet durchgreift“. Doch „ein starker Sanierer“ sei gar nicht gesucht worden: MDR wartet auf Sanierer (frei zugänglich)

In der tageszeitung nimmt Steffen Grimberg die MDR-Intendatenwahl zum Anlass „für eine Erklärung: Wie der Skandalsender wurde, was er ist“. Die letzte DDR der Welt (frei zugänglich)

Drei Tage vor der Wahl sehe sich Bernd Hilder durch Angaben auf einem sechs Jahre alten amtlichen Formular blamiert, berichtet die Volksstimme. Auf einem vom 5. Februar 2005 datierten und „mutmaßlich von Hilder“ unterschriebenen GEZ-Anmeldebogen sei auf die Frage „Zahlen Sie Rundfunkgebühren?“ das angekruzte Ja-Feld mit dem handschriftlichen Vermerk „leider“ versehen. Aus dem Formular gehe ebenfalls hervor, dass Hilder erst ab März 2005 über ein Radio- und ein Fernsehgerät verfügte und dass er seinen Antrag nicht aus eigenem Antrieb stellte: Zahlt designierter MDR-Intendant nur widerwillig Gebühren? (frei zugänglich)

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