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Presseschau

Medientage München: Buy-Out-Regelungen verhindern starke Produzentenlandschaft

29. Oktober 2009
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Die Produzenten-Diskussion auf dem Panel „Überleben nur im Verbund – Wie wichtig sind Kooperationen für TV-Produzenten?“ sei um die Schlagworte Vernetzung und Vergrößerung, Standardisierung der Terms of Trade und die Konsolidierung im deutschen TV-Markt gekreist, teilen die Medientage München mit. Prof. Dr. Johannes Kreile, Geschäftsführer der Produzentenallianz-Sektion TV, hoffe auf einen weiterhin vielfältigen deutschen Produzentenmarkt und habe die Aufgaben der Allianz deutscher Produzenten umrissen: Wichtig sei die Anpassung der „Terms of Trade“ zwischen Sendern und Produzenten und eine künftige Verankerung des Formatschutzes in Deutschland. Sender bezahlten immer noch nicht die kreative Entwicklungsleistung der Produzenten. Alle Teilnehmer des Panels hätten die „Sondersituation“ von Buy-Out-Regelungen in Deutschland moniert. Dass Sender oft alle Rechte einbehielten, verhindere eine starke Produzentenlandschaft. „Da prallen Welten aufeinander“, sagt Kreile zu den derzeit erstmals verstärkt laufenden Verhandlungen zwischen Sendern und Produzentenallianz: Größer werden, Standards setzen (Link auf PDF-Dokument, frei zugänglich)

Weitere Informationen zu den anderen Veranstaltungen vom Mittwoch auf den Seiten der Medientage München (frei zugänglich)

„Entweder Pay oder Pleite“ Die Herausforderung der Digitalisierung sei das beherrschende Thema aller drei Tage bei dem Medientagen München, schreibt Henning Peitsmeier in der Frankfurter Allgemeinen. Und damit bei dem Thema keine Angst unter den Branchenvertretern aufkomme, kürzten die Veranstalter den Leitsatz „Medien und Transformation“ aufmunternd mit „MUT“ ab. Den brauchten die etablierten Medienunternehmen mitten in der schlimmsten Werbekrise aller Zeiten ganz offensichtlich: Ab und an aufmunternd (FAZ, 29.10.2009, Nr. 251 / Seite 37 – Medien)

In der Frankfurter Rundschau befasst sich Daland Segler mit der keynote des Philosophen und Publizisten Richard David Precht, der mit einem Blick zurück in die Geschichte auf gewartet habe, der gezeigt hätte, wie sich gerade ein radikaler Strukturwandel der Öffentlichkeit vollzieht: Waren Agora, Marktplatz, Zeitung und Fernsehen noch Orte einer öffentlichen Teilhabe fast aller an der Gesellschaft, so ist das Internet dabei, die Öffentlichkeit zu fragmentarisieren: Nur noch mediale Eremiten (frei zugänglich)

„Google, mobiles Internet, sterbende Zeitungshäuser“: Die Digitalisierung stelle die Medienbranche vor tiefgreifende Umwälzungen, schreibt Alexander von Streit bei Focus online. Eine Lösung sei nicht in Sicht: Kitt für die Gesellschaft (frei zugänglich)

Der Süddeutschen Zeitung schließlich gefallen weder das diesjährige Motte noch die Medientage überhaupt: „Ein peinlicheres Motto als MUT (steht für ,Medien und Transformation’) konnten sich die Münchner Medientage 2009 nicht zulegen.“ Mutig sei an Medientagen nie etwas. Die gleichen Menschen, die sich sonst auch träfen zu zweit oder in Gruppen, träffen sich auf Medientagen in einer Horde – oder in einer Elefantenrunde: Es droht (frei zugänglich)

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