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Presseschau

Medientage München: Leitline für TV-Förderung

30. Oktober 2009
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Im November 2007 hatte sich der Filmausschuss der Länder einstimmig für Grundprinzipien bei der Fernsehförderung in den Ländern entschieden, teilen die Meidientage in ihrer Pressemitteilung zum Panel „Leitlinie für TV-Förderung – Sind die Bedingungen der Länderförderer noch zeitgemäß?“ mit. Nach diesen Grundprinzipien solle die Förderung transparent sein und die Produktionslandschaft als Ganzes und besonders die unabhängigen Produzenten gestärkt werden. Die weitreichendste  Forderung zielte auf die faire Rechteaufteilung zwischen Auftraggeber und Produzenten. Bis heute werden diese Leitlinien in den Förderorganisationen aber nur bedingt umgesetzt. Beim Panel der Allianz Deutscher Produzenten – Film und Fernsehen während der Medientage München sollte deshalb die Diskussion darüber erneut angestoßen werden.

Eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Beschlüsse von 2007 nimmt laut Dr. Christoph Palmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Allianz Deutscher Produzenten Film und Fernsehen, der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) ein. Obgleich, wie er betonte, auch bei ihm wichtige Aspekte, beispielsweise zur Rechteteilung, nach wie vor fehlten.

In seiner Keynote unterstützte der bayerische Medienminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Siegfried Schneider, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender des FFF, „ein unter den Ländern kompatibles Regelwerk“, das bislang nicht existiere, obwohl Fernsehproduktionen häufig von mehreren Ländern gefördert würden. Schuld sei jedoch kein überzogener Föderalismus der Politiker, die Widerstände lägen vielmehr innerhalb der einzelnen Fördereinrichtungen und im Widerstand der Sender. Gerade diese würden jedoch von einer einheitlichen Richtlinie und verlässlichen Regelungen profitieren, zeigte sich Schneider überzeugt.

Im Streit über die Rechteverteilung zwischen Auftraggebern und Produzenten verwies Reinhold Elschot, stellvertretender Programmdirektor des ZDF und einziger Sendervertreter auf dem Podium auf einen „Interessengegensatz“. „Es ist eine Frage der Perspektive“, konstatierte Elschot. Bei den hohen Investitionen und der wachsenden Zahl an Kanälen sei das ZDF sehr daran interessiert, so viele Rechte wie möglich zu haben. Staatliche Förderung aus Steuergeldern solle nicht in erster Linie den Fernsehveranstaltern zu Gute kommen, sondern den Produzenten, konterte Dr. Dietrich Reupke, Film- und Medienreferent der Senatskanzlei Berlin, und Klaus Schäfer vom FFF Bayern glaubt, dass auch die Fernsehsender von wachsenden Rückflüssen an die Produzenten profitieren würden: TV-Förderung: Produzenten fordern faire Rechteaufteilung (Link auf PDF-Dokument, frei zugänglich)

Die Diskussion zum Nachhören auf den Seiten der Medientage: Leitlinie für TV-Förderung (frei zugänglich)

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