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Presseschau

Nefzer: Wir brauchen mehr Mut für die Filmförderung

31. März 2022
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    Gerd Nefzer ist ein Profi, wenn es um visuelle Effekte geht. Zum zweiten Mal ist einer seiner Filme mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Oft geht die goldene Statue nicht nach Deutschland. Kein Wunder, sagt Nefzer. «Es reicht nicht aus, nur Filmhochschulen zu bauen. Man muss auch bereit sein, die Filme fördern und sich zu kümmern.» Es gehe keineswegs darum, Streamingdienste wie Netflix, Amazon oder Apple TV zu unterstützen, sagte Nefzer weiter. «Es geht vielmehr um die Standorte und die Arbeitsplätze, die wir aufbauen und unterstützen müssen.» Keineswegs fehle es an der Ausbildung. «Tolle Filmhochschulen gibt es in Deutschland genug. Aber wo sind die Produzenten, die auch mal etwas riskieren?», sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Die Studios in England seien ausgebucht, während sich viele in Deutschland von einem Auftrag zum nächsten hangeln müssten. Filmförderung müsse zudem stärker bundesweit gedacht werden. Sie sei aber nach wie vor von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Außerdem braucht es aus Sicht Nefzers nicht immer hochklassige Werke für den großen Erfolg. Bestes Beispiel dafür sei die Tragikomödie «Coda», die in diesem Jahr als erste Streaming-Produktion den Oscar als bester Film gewonnen hat. «Das ist eine einfache Story und ein großartiger Film», sagte Nefzer. Zu Lesen bei WELT, am 30. März 2022.

     

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