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Presseschau

Netflix: „Zuschauerschwund bei den klassischen TV-Sendern“

15. September 2014
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Der Deutschland-Start von Netflix wird einen Zuschauerschwund bei den klassischen TV-Sendern zur Folge haben, glaube Michael Loeb, Chef des Rechtehändlers WDR Mediagroup, schreibt Marc Bartl bei Kress online und zitiert Loeb aus der Wirtschaftswoche: „In den USA haben die großen, werbefinanzierten TV-Sender in den vergangenen zwei Jahren in den jungen Zielgruppen viel Reichweite verloren“, diese Zuschauer seien „praktisch eins zu eins“ zu Netflix und vergleichbaren Anbietern abgewandert. Diesem Trend werde der WRD mit einer eigenen Internet-Plattformen für Filme auf Abruf entgegensteuern, die sich auf Nischenangebote wie Krimis und TV-Produktionen für Kinder konzentriert, habe kündigte Loeb angekündigt: In Nischen gegen Netflix & Co. punkten: WDR startet Internet-Plattform für Filme auf Abruf (frei zugänglich)

Zum Deutschland-Start habe sich Netflix die Unterstützung der Deutschen Telekom gesichert, berichtet unterdessen das Handelsblatt. Der Konzern wolle mit Hilfe von Netflix das Angebot an Filmen und Serien in seiner Fernsehplattform Entertain ausweiten. Im Mobilfunk setze Netflix auf eine Kooperation mit Vodafone: Netflix mit Kooperationsplänen nach Deutschland (frei zugänglich)

Zum Deutschland-Start von Netflix bringt Die Welt ein Interview mit der Medienwissenschaftlerin Tanja Weber. Mit Netflix solle „nun nicht weniger als ein neues Fernsehzeitalter anbrechen“, schreibt Ekki Kern und fragt, ob der deutsche Zuschauer denn überhaupt eine Revolution braucht. Die Antwort: „Wenn ich mir das deutsche Fernsehen im Jahr 2014 ansehe, wird klar, dass wir vor allem im Bereich von fiktionalen Filmen und Serien umdenken und international aufholen müssen.“ Die heimischen Produktionen müssten sich seit geraumer Zeit besonders an dramaturgisch immer ausgefeilteren internationalen Serien messen lassen, „die auch hierzulande immer mehr Zuschauer binden“. Das Problem sei, dass der deutsche Zuschauer bei ARD und ZDF nicht mehr an Experimente gewöhnt ist. „Das war ja früher komplett anders mit den Fernsehspielen, die in den Sechziger-, Siebziger- und Anfang der Achtzigerjahre gezeigt worden sind.“ Damals habe man sich etwas getraut. „Dieser Mut fehlt heute. Problem sei auch, dass in Innovationen nicht genug Geld investiert wird. Genau das wäre aber meine Forderung an ein beitragsfinanziertes Fernsehen.“ Und das ist jetzt die Fernsehrevolution? (frei zugänglich)

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