Skip to content
Presseschau

Öffentlich-rechtlicher Jugendkanal: „Illusion der Politik“

25. September 2014
Topic
    Kontakt

    Geschäftsstelle Berlin
    T 030 20670880
    E-Mail

    Nachdem der ZDF-Personalrat sich angesichts des Personalabbaus gegen ein trimediales Jugendangebot ausgesprochen hat, sofern keine zusätzlichen Stellen genehmigt würden, unterstütze die SWR-Personalvertretung die Pläne „in jedem Fall“, schreibt Uwe Mantel bei DWDL.de. Darin solle die junge Generation besser als bislang angesprochen werden, was letztlich essentiell für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei. Zugleich habe die SWR-Personalvertretung aber wie die ZDF-Kollegen die aus ihrer Sicht "unzureichende finanzielle Ausstattung der Rundfunkanstalten" kritisiert, die nicht nur beim ZDF, sondern auch beim SWR und anderen ARD-Sendern zu einem massiven Stellenabbau führe: SWR-Personalvertretung für ARD/ZDF-Jugendkanal (frei zugänglich)

    Der ZDF-Personalrat habe mit Flugblatt und weiteren Informationen vor einer Beteiligung des ZDF an dem mit der ARD geplanten trimedialen Jugendkanal gewarnt, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel. Der Personalratsvorsitzende Andreas Wolf habe dem Tagesspiegel gesagt, aufgrund der inzwischen eingetretenen personellen Situation im ZDF sei es eine „Illusion der Politik“, in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, das ZDF verfüge über das dafür erforderliche Personal. Falls die 16 Ministerpräsidenten dem Jugendprogramm am 16. Oktober zustimmen, wolle sich das ZDF mit einem Drittel an den Kosten beteiligen, der große Rest solle ARD-Sache sein: „Illusion der Politik“ (frei zugänglich)

    Dass sich der ZDF-Personalrat auch gegen die SPD-geführte rheinland-pfälzische Landesregierung, die schon lange für einen Jugendkanal trommelt, stellt, sei „erstaunlich, da die Bande zwischen ZDF-Personalvertretern und der Landesregierung in Rheinland-Pfalz bei Fragen zur Medienpolitik bisher sehr eng waren“, schreibt Jürn Kruse in die tageszeitung. Doch seit Kurt Becks Abgang und dem Antritt Malu Dreyers als Ministerpräsidentin scheine sich die jahrelang in der Medienpolitik dominierende Südwest-SPD das Thema innerhalb der Partei mehr und mehr aus der Hand nehmen zu lassen – und zwar von Olaf Scholz’ Hamburger Sozialdemokraten. Und da Medienpolitik auch Standortpolitik sei, fühlten sich die ZDFler bei ihrem Kampf um Jobs von der Mainzer Staatskanzlei im Stich gelassen: Die Schmerzgrenze ist überschritten (frei zugänglich)

    Scroll