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Presseschau

Öffentlich-rechtliches Fußballmonopol?

2. April 2012
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    Die öffentlichen-rechtlichen Sender machten das Fernsehgeschäft mit dem Fußball unter sich aus, schreibt Michael Hanfeld in der Frankfurter Allgemeinen. Die Bundesliga werde für rund 75 Millionen Euro pro Saison von der ARD gezeigt, die Champions League laufe von der nächsten Runde an für rund 50 Millionen Euro jährlich im ZDF. Und nun hätten sich die beiden Sendesysteme auch die Rechte an der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland gesichert. „Was die spannende Frage der von den Rundfunkgebührenzahlern getragenen Kosten angeht, schweigen sich die Sender selbstverständlich aus“, Schätzungen in der Branche lägen nicht unter 200 Millionen Euro: ARD und ZDF fahren nach Russland (frei zugänglich)

    Jürgen Doetz, Chef-Lobbyist der Privatsender, beklage ein Monopol bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, schreibt Joachim Huber im Tagesspiegel. Mit dem Kauf der Fernsehrechte an der WM 2018 durch ARD und ZDF lägen die Lizenzen für praktisch alle attraktiven Fußballevents von der WM über die EM bis hin zur Champions League ausschließlich bei den gebührenfinanzierten Sendern, der VPRT-Chef erkenne auf „eklatante Wettbewerbsverzerrung“, weil die Privatsender bei der Vergabe gegen die Gebote aus dem Gebührentopf nicht mehr mithalten könnten. „Auch gar nicht mehr mithalten wollen“, so Huber weiter: Die Fernsehkonzerne RTL Group und ProSieben Sat 1 hätten 2011 dreistellige Millionengewinne eingefahren, da wäre der Kauf manch attraktiver Fußballübertragung drin. Die Wettbewerbspreise lägen aber so hoch, dass eine Refinanzierung über Werbung ausgeschlossen scheine, also hänge Doetz dem Wunsch nach, ARD und ZDF mögen aus dem Preiskampf ausscheiden, damit RTL & Co. günstig einkaufen können. „Von dieser Monopol-Überlegung teilt Doetz nichts mit. Er klagt lieber“: Marktversagen bei den Fußballrechten (frei zugänglich)

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