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Presseschau

ProSiebenSat.1 „am Tiefpunkt“?

14. Juli 2008
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    Der Münchner Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 scheine am Tiefpunkt angekommen zu sein, schreiben Klaus Ott und Caspar Busse in der Süddeutschen Zeitung. „Die Stimmung ist hier mindestens so schlecht wie der Aktienkurs“, heiße es resigniert bei den Mitarbeitern. Am vergangenen Freitag habe die Aktie bei 5,10 Euro gelegen, doch noch vor einem Jahr habe sie bei knapp 30 Euro notiert.

    Für Unruhe sorgt unter anderem eine dreißigseitige Analyse der Deutschen Bank, die in der vergangenen Woche erschienen ist und die Aktie weiter nach unten zog. Die Experten sprächen von einem "perfect storm", einem ungewöhnlich heftigen Sturm, und rieten Anlegern zum Verkauf der Aktie. Aus Kreisen des TV-Konzerns heiße es, die Deutsche Bank gehe von falschen Voraussetzung aus, ihre Vorausschau sei „pechschwarz“ und völlig unrealistisch, schreiben Ott und Busse weiter. Manche Branchenexperten rechneten nun damit, dass der Konzern möglicherweise zerschlagen und die Einzelteile verkauft würden. „;Das kommt auf keinen Fall’, heißt es aus dem Konzern. Zumindest nicht in diesem Jahr“. Interessenten aber gebe es bereits, Murdoch se an Sat 1 oder an Pro Sieben interessiert, und auch die Axel Springer AG habe ihre Fernsehpläne noch nicht endgültig zu den Akten gelegt: „Heftiger Sturm“
    (SZ vom 14.7.2008, Seite 13 – Medien)

    Das Problem sei nicht ganz neu, schreibt Christian Bartels in der tageszeitung, doch es werde immer bedrohlicher: Schließlich handele es sich bei den Eigentümern um Finanzinvestoren, „die eigentlich das Ziel verfolgen, kurzfristig Gewinne zu erzielen“. Und ProSiebenSat.1 habe Probleme, weil die Investoren ihr Schulden aufgeladen hätten und eben durch die hohe Dividende Geld entzögen. So angespannt es hinter den Kulissen zugeht, so vergnügt werde derweil davor entertaint, schreibt Bartels weiter: Denn anders als andere Finanzinvestoren-besessene Medienhäuser investiere ProSiebenSat.1 auch. Gerade werde die nächste Fernsehsaison ab Herbst präsentiert, die Ankündigungen klängen nicht unimposant: „Die Richtung heißt Chick-Lit“

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