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Presseschau

„Ringen um die DFFF-Förderung“: Film-Arbeitgeber haben Gewerkschaft an ihrer Seite

11. November 2014
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Die Filmwirtschaft wehre sich gegen den Sparkurs beim Förderfonds DFFF, schreibt Henning Mortsiefer im Tagesspiegel. Am Donnerstag werde sich der Haushaltsausschuss des Parlaments mit der Filmförderung beschäftigen. In der „Bereinigungssitzung der Haushälter“ gehe es um den Haushalt 2015: Ausgaben. von rund 300 Milliarden Euro im kommenden Jahr. Auf der Liste finde sich auch ein relativ kleiner Betrag von 50 Millionen Euro – der Etat des Deutschen Ein Foto von Filmförderfonds (DFFF). Ein kleiner Posten, der großen Ärger in der Filmwirtschaft auslöse.

In einem offenen Brief an Angela Merkel hätten vor zwei Wochen 60 namhafte Filmkünstler vor „spürbar negativen Auswirkungen“ des Sparkurses auf Produktionsumsatz, Beschäftigung und Steuereinnahmen gewarnt, so Mortsiefer weiter. Das Förderprogramm, das bis zu 20 Prozent der in Deutschland anfallenden Kosten einer Filmproduktion übernimmt, habe das Land zu einem „handwerklich, technologisch und künstlerisch geachteten Player auf der Karte des Weltkinos“ gemacht. „Für jeden Euro Förderung wurden rund sechs Euro in Deutschland investiert“, habe die Produzentenallianz erklärt, der Arbeitgeberverband, der 230 Unternehmen vertritt.

„Der DFFF ist eigentlich gar kein klassisches Filmförderinstrument, obwohl er das im Namen trägt. Er ist ein Steuerkredit, eine Art Vorfinanzierung dessen, was der Staat später – um ein Vielfaches multipliziert – einnimmt“, zitiert Mortsiefer den Vorstandsvorsitzenden der Produzentenallianz, Alexander Thies. Wichtig für den Standort: Auch große, internationale Produzenten ließen sich vom DFFF an deutsche Drehorte locken – und nicht nach London oder Prag, wo man ebenfalls viel Fördergeld in die Hand nimmt.

In ihrem Ringen um den Erhalt der DFFF-Förderung auf dem aktuellen Niveau hätten die Film-Arbeitgeber die Gewerkschaft an ihrer Seite. Frank Werneke, stellvertretender Vorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, warne ebenfalls davor, an der falschen Stelle zu sparen: „Die Förderung rechnet sich auch ökonomisch.“ Werde das DFFF-Budget gekürzt, würden wohl drei bis fünf große Filme nicht mehr in Deutschland gedreht. „Damit gibt die Bundesregierung ein ganz falsches Signal für den Filmstandort ab“, habe Werneke gesagt. Außerdem seien um die l 000 Jobs in Gefahr: Neue Rolle (Tagesspiegel vom 11. November 2014, S. 15 – Agenda; nicht online zugänglich)

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